Gebäudewert

Der Gebäudewert ist der tatsächliche Wert einer Immobilie. Das Grundstück jedoch wird hierbei nicht berücksichtigt, dieses wird im Bodenwert erfasst. Gebäudewert und Bodenwert zusammen ergeben schließlich den Verkehrswert eines Objektes, der für Banken besonders wichtig ist. Soll ein Gebäude finanziert werden, muss sich die Bank über dessen Wert informieren. Sie erstellt hierzu ein Wertgutachten, bei dem auch der Gebäudewert ermittelt wird. Von dem ermittelten Wert wird nun noch ein Sicherheitsabschlag in Höhe von 20-30 Prozent berechnet, um den eigentlichen Beleihungswert, also den Maximalbetrag der Finanzierung, zu ermitteln. Aus diesem Grund sollten Kreditnehmer bei einer Finanzierung immer Eigenkapital einbringen, da andernfalls ein Teil des Kredites blanko, also unbesichert, vergeben werden muss. In diesem Fall könnte der Kreditzins aufgrund des höheren Risikos für die Bank deutlich steigen.

Die Ermittlung des Gebäudewertes

Der Gebäudewert berechnet sich vorrangig anhand der Herstellungskosten. Wird ein Haus nicht neu gebaut, lassen sich die Banken sowohl die Grundrisszeichnungen wie auch die Berechnungen des Architekten für den umbauten Raum einreichen. Für die Ermittlung des Gebäudewertes wird nun pro Quadratmeter Wohnfläche oder pro Kubikmeter umbauten Raumes ein Festbetrag zu Grunde gelegt. Bei 140 Quadratmeter Wohnfläche und einem Wert von 900 Euro pro Quadratmeter ergibt sich ein Gebäudewert von 126.000 Euro. Natürlich nutzen die Banken Abstufungen, die auch die Ausstattung sowie die Lage des Objektes berücksichtigen. Schließlich lassen sich Objekte mit moderner Ausstattung und in exponierter Lage deutlich besser verkaufen als Häuser in ländlichen Regionen. Daher ist eine Wertermittlung immer sehr individuell und kann nicht pauschalisiert werden.

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