Eigenleistung

Das Wort Eigenleistung drückt aus, dass es sich dabei um eigene Leistungen des Bauherrn handelt. Die Kalkulation der Bausumme, also der Gesamtausgaben für den Hausbau oder für den Kauf der Eigentumswohnung, basiert darauf, dass alle Dienstleistungen extern erbracht, sozusagen als Fremdleistungen gekauft werden. Bis die Immobilie bezugsfertig ist, fallen eine Vielzahl und Vielfalt an Arbeiten an. Als unterschiedliche Kostenarten sind sie allesamt mit einem Ausgabeansatz versehen. Der lässt sich im Einzelfall dadurch reduzieren, dass Teilleistungen vom Bauherrn selbst erbracht werden. Damit erübrigt sich eine Fremdvergabe an Handwerksunternehmen, was eine Kosteneinsparung bedeutet. Rechnerisch führt das zur Reduzierung der Ausgaben. Unterm Strich wird weniger Geld benötigt, weil anstelle der Handwerker mit ihren Mannstunden und der gesetzlichen Mehrwertsteuer Verwandte, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen des Bauherrn kostenlos, sozusagen ehrenamtlich die anfallenden Arbeiten erledigen. Diese Eigenleistung lässt sich sehr genau kalkulieren. Benötigt, also gekauft werden lediglich die notwendigen Materialien. Die Ausgaben dafür werden mit dem Kostenvoranschlag für das betreffende Handwerksunternehmen verglichen, und die Differenz daraus ist als Einsparung die Eigenleistung. Sie bietet sich bei vielen Innenarbeiten, weniger bei den Rohbauarbeiten an. Bodenbelag verlegen, Tapezieren, Anstreichen sowie Wände und Böden kacheln sind ganz typische Eigenleistungen. In der Summe lässt sich durchaus ein mittlerer fünfstelliger Eurobetrag einsparen. Der Bauherr muss sich allerdings auf seine Helfer hundertprozentig verlassen können. Die Arbeiten müssen geleistet werden, um die Immobilie bezugsfertig zu bekommen. Wenn das nicht absprachegemäß geschieht, dann wird eine unerfreuliche bis hin zu schwierige Nachfinanzierung notwendig.

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