Hausbau solide finanzieren

 Die eigenen vier Wände sind der Traum vieler Menschen, doch nicht alle können sich dies leisten. Aktuell sind die Zinsen für Baugeld auf einem extrem niedrigen Stand, damit wird es verführerisch, das eigene Haus zu bauen. Ein eigenes Haus ist nicht billig, auch wenn die Zinsen einen Tiefstand haben; zum Bau kommen noch die Kosten für das Grundstück, die je nach Wohnlage recht teuer sind. Deshalb sollte nur der bauen, der nicht nur sein Bauvorhaben solide finanzieren kann, sondern auch noch Kapital für unvorhergesehene Kosten und für einen guten Lebensstandard hat.

Grundlage ist Eigenkapital

Wer bauen will sollte mindestens über Eigenkapital zwischen 20 und 30 Prozent verfügen. Dies ist notwendig, um Bargeld von der Bank zu bekommen. Wer sein Haus voll und ganz von der Bank finanzieren lassen will, hat in der Regel schlechte Karte.

Wie hoch die Zinsen sein werden, ist abhängig von der Laufzeit des Kredits. Die Zinsen steigen, wenn das Darlehen eine lange Laufzeit hat. Die in der Werbung gezeigten niedrigen Zinsen gelten in der Regel für Laufzeiten von höchstens zehn Jahren. Experten gehen davon aus, dass die Zinsen nicht immer noch niedrig bleiben, sondern dass sie ehe erhöhen. Die Experten empfehlen für Baukredite eine Zinsbindung, die 15 Jahre nicht unterschreiten sollte. Auch sollte die Rate eine Tilgung von mindestens zwei Prozent beinhalten.

Tilgung

Mit dem Kreditvertrag wird ein Tilgungssatz vereinbart. Dieser steht dafür, wie hoch der Betrag für die Tilgung in der Rate, die aus Zinsen und Tilgung besteht, enthalten ist. Je höher der Tilgungssatz ist, desto schnell ist der Kredit abgezahlt. Doch sollte man hier Vorsicht walten lassen, damit man nicht in finanzielle Schwierigkeiten kommt und die Raten nicht mehr stemmen kann. Flexibel sind Kreditverträge, in denen das Recht auf Sondertilgung enthalten ist. Damit kann der Bauherr, wenn er beispielsweise erbt oder vom Arbeitgeber Sonderzahlungen erhält, diese Beträge zusätzlich zu seinen monatlichen Zahlungen in den Kredit einzahlen und für die Tilgung verwenden.

Staatliche Förderung

Der deutsche Staat fördert den Hausbau von Privatleuten. Die KfW Bank vergibt Kredite, die günstigere Konditionen haben als die Hausbank. Der Bankberater ist bei der Vermittlung solcher Fördergelder behilflich.

Anschlussfinanzierung

Wer ein Haus baut, kommt nicht drum herum, sich auf Mehrkosten einzustellen. Das Forward-Darlehen ist eine Möglichkeit, um zu einem bestimmten Zeitpunkt flüssiges Kapital zu einem niedrigen Zinssatz zu erhalten.

Wichtig ist, dass der Bauherr vor den Gesprächen mit der Bank eine korrekte Kalkulation erstellt. Diese sollte er sorgfältig und wahrheitsgemäß verfassen, damit eine solide Finanzierung erreicht wird.

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