Den Hausbau optimal finanzieren

Junge blonde Frau hält Fächer mit Euro Geldscheinen in ihren Händen

Wer den Bau seines eigenen Hauses plant, sollte die finanzielle Planung so gestalten, dass diese auch dann standhält, wenn sich die finanziellen Umstände ändern. Eine Veränderung der finanziellen Lage kann beispielsweise Berufsunfähigkeit oder Verlust des Arbeitsplatzes sein, aber auch nicht geplanter Nachwuchs. Bei Letzterem fällt für einige Jahre das zweite Einkommen weg, was in der Regel ein finanzielles Loch bedeutet.

Eigenkapital

Die wenigsten Bauherren haben ausreichend Eigenkapital, um den Hausbau komplett zu finanzieren. Die Kosten für ein Haus sind in sechsstelliger Höhe anzusiedeln, weshalb Bauherren einen großen Teil der Kosten fremdfinanzieren müssen. Ist der Bauherr handwerklich begabt und kann auch noch einige Bekannte dazu bewegen am Haus mitzuarbeiten, erbringt er eine Eigenleistung. Eigenkapital und Eigenleistung nehmen großen Einfluss auf die Höhe des fremdfinanzierten Baugelds.

Baukosten

Die Kosten für den Hausbau bestehen nicht nur aus Grundstück und Haus. Es kommen noch einige Nebenkosten hinzu. Erwirbt der Bauherr das Grundstück über einen Makler, ist die Maklercourtage, die zwischen drei und sechs Prozent zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer beträgt, fällig. Kauft er sein Grundstück von einer Privatperson, ist meist ein Geländegutachten einzuholen, das ebenfalls Geld kostet. Als weitere Nebenkosten können Vermessungskosten und Erschließungskosten anfallen. In dem Fall gehören zu den Nebenkosten die Grunderwerbssteuer und die Kosten für die notarielle Beglaubigung sowie die Kosten, die für den Eintrag der Grundschuld im Grundbuch zu Buche schlagen.

Finanzierung

Bevor der Bauherr zur Bank geht, erstellt er einen Finanzierungsplan und eine Kostenaufstellung. Die Kostenaufstellung ist sinnvoll, weil in dieser auch die Küche, das Solardach und andere Besonderheiten enthalten sind. Der Finanzierungsplan zeigt, dass der Bauherr auch mit der Bürde einer Hypothek im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten bleibt.

Für die Finanzierung des Hausbaus kommt, wenn vorhanden, das Darlehen aus dem Bausparvertrag infrage. Die restliche Finanzierung kann über ein Annuitäten-Darlehen erfolgen, im späteren Verlauf über eine Hypothek.

Die Bank wird dem Bauherrn verschiedene Möglichkeiten für die Finanzierung vorschlagen. Während des Baus kommt ein Baukredit infrage, im Anschluss eventuell ein Forward Darlehen. Richtig ist, während des Bau eines Hauses braucht der Bauherr zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich hohe Beträge, um die Kosten zu decken. Das Forward Darlehen greift der Bauherr nicht sofort nach Vertragsabschluss an, sondern erst dann, wenn er Geld braucht. Er kann das Forward Darlehen entweder ganz oder teilweise nutzen. Diese Darlehensform eignet sich als Anschlussfinanzierung, also zwischen der Baufinanzierung und der Hypothek.

Sicherheit für das Darlehen

Als Sicherheit für ein Hypothekendarlehen fordert die Bank in der Regel eine vollstreckbare Grundschuld.

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