Den Hausbau solide finanzieren

 Wer ein Haus bauen will, braucht Kapital. In den meisten Fällen verfügt der Bauherr über Eigenkapital, das einen Teil des Gesamtkapitals ausmacht. Bevor er mit den Banken verhandelt und den Bau seines Hauses in Angriff nimmt, stellt er erst einmal fest, welche finanziellen Mittel ihm in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zu den finanziellen Mitteln zählen alle Vermögenswerte wie Depots, Bausparverträge sowie Guthaben auf Spar- und Tagesgeldkonten. Ebenfalls gehören finanzielle Zuwendungen von Verwandten und Eltern zu seinem Eigenkapital.

Verfügt der Bauherr über Aktien und andere schwankungsintensive Geldanlagen, sollte er diese vor Baubeginn in sichere Geldanlagen wie Sparbrief, Festgeldkonto umschichten.

Gibt es Ersatzsicherheiten?

Zu den Ersatzsicherheiten zählt beispielsweise der Rückkaufswert einer vorhandenen Lebensversicherung. Dazu erkundigt sich der Hausbauer, ob er den Rückkaufswert seiner Kapital-Lebensversicherung als Ersatzsicherheit abtreten kann. Ebenfalls gut einbauen in die Hausfinanzierung lassen sich Riester-Guthaben. Für selbstgenutzte Immobilien ist es möglich, aus einem Riester-Vertrag, der bereits angespart ist, Geld zu entnehmen, um die Immobilie zu finanzieren. Allerdings muss der Vertrag ein Guthaben von mindestens 6.000 Euro aufweisen, das mindestens 3.000 Euro aus dem Vertrag entnommen werden müssen, aber ein Guthaben in derselben Höhe nach Entnahme vorhandenen sein muss.

Was sagt der Kassensturz?

Eine solide Kalkulation kann erst nach dem Kassensturz erfolgen. Die Kalkulation beinhaltet die maximale Höhe der Kreditrate. Hilfe beim Kalkulieren bieten Online-Rechner an, auf denen der Bauherr alle Szenarien durchspielen kann. In diesem Zusammenhang ermittelt er die Kreditrate, deren Höhe er schultern kann, auch wenn das Zinsniveau steigt. Wichtig ist, dass er in seiner monatlichen Rate neben den Zinsen auch Tilgung einbaut, die eine ausreichende Höhe hat. Berücksichtigt er dies, ist sein Haus schuldenfrei, wenn er in den Ruhestand geht.

Wie fördert der Staat den Hausbau

Einige Dinge, die beim Hausbau relevant sind, werden staatlich gefördert. Welche staatlichen Fördermöglichkeiten für den Bauherrn verfügbar sind, kann der Finanzberater ermitteln. Den Aufwand der Finanzierung reduzieren beispielsweise die zinsgünstigen Darlehen der KfW-Bank sowie die Eigenheim-Förderung mit Wohnriester. Bei der KfW liegt der Schwerpunkt auf Energiesparmaßnahmen. Auch die Förderbanken der einzelnen deutschen Bundesländer bieten Kreditprogramme für Bauherren mit niedrigen Zinsen an. Zugute kommen diese hauptsächlich jungen Familien, deren Einkommen innerhalb der bestimmten Grenzen liegt.

Finanzielles Polster

Bei der ganzen Finanzplanung für den Bau des eigenen Hauses darf man nicht vergessen, dass auch im eigenen Haus Ausgaben auf einen zukommen. Auch für Ausgaben, mit denen keiner rechnete, sollte man solvent sein. Deshalb ist ein Finanzpolster wichtig.

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